Stadtwerke Münster: Fachkräftemangel sorgt für Ausstieg statt Umstieg

Stadtwerke Münster: Fachkräftemangel sorgt für Ausstieg statt Umstieg

Statement der Partei

Die Nachricht, dass die Stadtwerke Münster aufgrund von Personalmangel den Takt der Linienbusse reduzieren wollen, haben wir mit großer Besorgnis aufgenommen. Das Problem des Kräftemangels und der erheblichen Auswirkungen  wurde bisher nicht ausreichend öffentlich kommuniziert. “Ironischerweise kommt diese Nachricht während der europäischen Mobilitätswoche, in der gerade der ÖPNV im Fokus der Klimadebatte steht“, hebt Sven Konopka, Teamleiter der Partei Volt in Münster hervor.

Der eklatante Personalmangel bei den Stadtwerken Münster ist ein Symptom eines größeren Problems. Die geburtenstarken Jahrgänge gehen in den Ruhestand und es fehlen Nachwuchskräfte. “Der demographische Wandel ist seit Jahren bekannt, wird aber entweder ignoriert oder in seinem Ausmaß weit unterschätzt. Intransparenz und Untätigkeit in diesem Bereich tragen nun auch zur Verschlechterung des ÖPNV in Münster bei”, unterstreicht Sebastian Kappen. ”Es ist ein alarmierendes Zeichen, dass der Aufsichtsrat der Stadtwerke diese Entwicklung scheinbar übersehen hat und nicht stärker auf das Unternehmen eingewirkt hat. Die Priorität des Aufsichtsrates sollte darin liegen, solche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.”  

Volt Münster nimmt parallel Kontakt zu den Stadtwerken, dem Aufsichtsrat, dem Betriebsrat, der Gewerkschaft und weiteren relevanten Akteuren auf. Unser Ziel ist es, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und diese transparent zu kommunizieren. Wir fordern den Oberbürgermeister Markus Lewe auf, einen runden Tisch mit allen Beteiligten, einschließlich betroffenen Personen wie Mobilitätseingeschränkten Menschen einzuberufen. Dies ist dringend notwendig. 

Zusammen müssen wir Programme entwickeln, um kurzfristig einen qualitativ guten Service zur Verfügung zu stellen, langfristig Personal zu sichern und den Bürger*innen Klarheit zu Mobilitätsoptionen in Münster zu geben.

Die Stadtwerke müssen offen und ungeschönt ihre Probleme kommunizieren. Wir fordern klare Prognosen für die nächsten Monate und Jahre und eine verlässliche Roadmap zur Behebung der Probleme. Diese muss allen Bürger*innen in verständlicher Form zugänglich sein. Was bedeutet der Fachkräftemangel für den ÖPNV in Münster? Welche Auswirkungen hat der Ruhestand der geburtenstarken Jahrgänge?

Um den Beruf des Busfahrers attraktiver zu machen, müssen die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Hierzu zählen insbesondere bessere Arbeitszeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ebenso wichtig ist es, die von den Stadtwerken bereitgestellten Benefits auch klar und offen in den Stellenausschreibungen zu benennen.

Abschließend betont Sven Konopka: „Wir stehen an einem Wendepunkt. Jetzt ist die Zeit, pragmatische Entscheidungen zu treffen und gemeinsam Lösungen zu finden. Nur so können wir sicherstellen, dass Münster auch in Zukunft mobil bleibt.“

Hinweis:
Es handelt sich um eine Pressemitteilung der Partei, welche nicht zwingend die Position der Ratsgruppe widerspiegeln muss.

Für direkte Interviewanfragen sowie weitere Informationen melden Sie sich gerne bei:

Sven Konopka
Leitung Volt Münster
Mail: muenster@voltdeutschland.org
Tel: 0151 512 486 96

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