Inklusion bleibt auf der (Bahn-)Strecke

Inklusion bleibt auf der (Bahn-)Strecke

Verzögerungen beim Ausbau der Barrierefreiheit gefährden die Verkehrswende und die Inklusion in Münster

Wir fordern schnelles Handeln bei dem Ausbau der Barrierefreiheit unserer Bahnhöfe in Sprakel, Albachtern und Amelsbüren. Bereits 2019 wurde die Stadtverwaltung beauftragt, die Entwurfsplanung für den Ausbau des Bahnhofs in Sprakel an ein externes Büro zu vergeben. Fünf Jahre später ist jedoch keinerlei Fortschritt zu verzeichnen. Diese Verzögerung ist ein fatales Signal für die Verkehrswende in Münster.

„Es ist völlig unverständlich, dass nach fünf Jahren nichts unternommen wurde und wir von der Verwaltung keinerlei Informationen erhalten haben“, kritisieren Sebastian Kappen und RH Dr. Martin Grewer von Volt Münster. Eine Anfrage der Ratsgruppe Volt aus dem Juni 2024 zum aktuellen Stand des Projekts blieb unbeantwortet. Auch die Deutsche Bahn konnte keine Auskunft geben, ob und wann der Bahnhof Münster-Sprakel barrierefrei umgebaut wird. „Diese Intransparenz und Kommunikationslosigkeit sind für uns inakzeptabel.“

Fehlende Fortschritte stehen im Widerspruch zu Klimazielen

Die Stadt Münster hat in der Vergangenheit stets betont , eine Vorreiterrolle bei der Verkehrswende und der Erreichung der Klimaziele einnehmen zu wollen. Ein qualitativ hochwertiges und barrierefreies ÖPNV-Angebot ist ein wichtiger Bestandteil dieser Ziele. Die Verzögerungen beim barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe stehen im Widerspruch zu diesen Zielen und gefährden die Mobilität der Bürger*innen, insbesondere derjenigen mit eingeschränkter Mobilität.

„Die Barrierefreiheit der Bahnhöfe ist ein wesentlicher Bestandteil der Verkehrswende und der Inklusion“, so Kappen weiter. „Es darf nicht sein, dass Menschen mit Mobilitätseinschränkungen weiterhin der Zugang zu schnellen öffentlichen Verkehrsmitteln erschwert wird!“

Glaubwürdigkeitsproblem der Stadtverwaltung

Auch im Hinblick auf das Großprojekt S-Bahn Münsterland äußert die Ratsgruppe Volt Bedenken. „Durch solche Verzögerungen und die allgemein niedrige Umsetzungsgeschwindigkeit des Großprojekts S-Bahn Münsterland sehen wir ein zunehmendes Glaubwürdigkeitsproblem, das die Verwaltung durch ihre Untätigkeit weiter verschärft“, erklärt Kappen.

Forderung nach sofortigen Maßnahmen

Volt Münster fordert die Stadtverwaltung auf, umgehend Transparenz über den aktuellen Stand der Planungen zu schaffen und die notwendigen Schritte zur Umsetzung des barrierefreien Ausbaus der Bahnhöfe in Sprakel, Albachten und Amelsbüren einzuleiten. Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn muss intensiviert werden, um den Ausbau schnellstmöglich voranzutreiben.

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